Gesunde Psyche, gesunder Hund - doch was wenn das Futter nicht passt?
Gesunde Psyche, gesunder Hund - doch was, wenn das Futter nicht passt?
Ich erlebe es immer wieder. Beim Spaziergang triffst du auf Menschen die offensichtlich nicht nur ihre eigene Ernährungsqualität vernachlässigen, sondern auch die ihres Hundes. Oft erfüllt es mich mit Zorn, wenn ich sehe, wie überfüttert Hunde werden und sie sich kaum noch bewegen können.
„Aber er hat doch Hunger, lass mich ihn noch etwas geben.“ Ist häufig das, was ich von verschiedensten Menschen sagen höre.
Weist du mein lieber Leser? Ich selbst besitze natürlich auch einen Hund. Einen Golden Retriever, um genau zu sein. Schon seit Jahren werde ich daran erinnert, das ich wohl bei der Erziehung, Ernährung und Bewegung wohl alles richtig gemacht habe, denn ich bekomme immer wieder zu hören: „Die sieht aber jung aus.“
Das ist für einen 11 Jahre alten Hund absolut nicht das, was jeder Standard Hundeerzieher von seinen Mitmenschen zu hören bekommt. Ganz im Gegenteil oft siehst du auf der Straße oder auf der Hundewiese Hunde mit 7 Jahren, die schon im jenen Alter kaum noch laufen können.
Schockierend ist die Wahrheit und wenn ein altes Pärchen sagt, dass sie nicht mehr Zeit zur Bewegung haben, ist das natürlich absolut verständlich. Den Hund aber trotzdem ohne Plan zu füttern ist für mich absolut fahrlässig und meines Erachtens sogar tödlich, auch für die Psyche des Hundes. Wo bleibt die Freude, wo bleibt der Spaß, wenn ein Hund nicht mal mehr die nötige Energie aufbringen kann, um mit seinen Artgenossen zu spielen?
Denn genau aus diesem Grund, aus der Liebe zum Hund sind hier 5 Tipps für einen psychologisch gesunden Hund. Was innerhalb kürzester Zeit wieder frische in den Geist deines Hundes bringt. Die Tipps stammen aus der Plattform für Hundepsychologen, bei online-hundepsychologie.com und dienen für ein gesünderes und freudigeres Leben für deinen Vierbeiner:
Pass auf, denn hier sind 5 Tipps die die Psyche deines Hundes wieder frischer machen:
- Ernährung: Input ist gleich Output. Schon mal gehört? Nicht? Halb so wild. Wenn du als Mensch, aber auch natürlich als Tier vernünftiges Leisten willst, musst du dafür sorgen, dass alles was du in deinen Körper gibst (in Form von Nahrung) auch für deinen Körper brauchbar ist und mehr positive als negative Stoffwechsel-Ergebnisse liefert. Hunde (verdammt) sind immer hungrig und werden immer Fressen, wenn du ihnen zu fressen gibst. Das liegt in ihrer Natur. Deshalb achte auf die Kalorienzufuhr und ja (!) damit du deinem Hund die richtige Menge an Kalorien gibst, musst du wissen, wie viel er verbrennt und wie viel du ihn laut Rückseite des Futterherstellers geben sollst. Wenn du 3 Tage am Berg unterwegs bist, benötigt dein Hund natürlich mehr Nahrung. Doch die Kalorienanzahl ist nicht alles. Die Zusammensetzung aus den Makronährstoffen, sprich Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett ist hier von Bedeutung. Ich möchte nicht genauer auf den Punkt Makronährstoffe eingehen, allerdings möchte ich erwähnt haben, dass die Kohlenhydratquelle sehr wichtig ist. Vermeide so gut es geht Weizen oder andere Getreidesorten als Kohlenhydratquelle. Das Hunde übrigens reine Fleischfresser sind ist übrigens Blödsinn, denn auch schon der Wolf as Wurzeln und Knollen als Ergänzung zu ihrer herkömmlichen Nahrung. Nun zu den Mikronährstoffen. Schon davon gehört? Das ist ein Überbegriff aus Mineralien und Vitaminen. Davon sollte natürlich auch dein Hund genug haben und er sollte alle essentiellen Mikronährstoffe abdecken, die der Körper deines Hundes nicht selber nachproduzieren kann. Surprise surprise oder? Denn wer hätte gedacht, dass auch Hunde einen Stoffwechsel haben. Deshalb stelle täglich sicher, dass dein Hund alle seine Mikros abdeckt. lege hier Wert darauf, dass neben den chemischen und künstlichen Nährstoffen vom Hundefutter (außer du BARFST) auch natürliche enthalten sind, wie z.B. von Gemüse oder Obst (ja du hast richtig gelesen). Hunde brauchen genauso Obst und Gemüse, um besser zu überleben. Wenn du so faul bist wie ich, kaufst du dir auch am besten das Topping von MyOkee, denn Wasser mit dem Gemüse-, Pflanzenpulver zu vermischen schaffst auch du. Wenn du eine Leserin bist oder sogar Freude daran empfindest zu kochen, kannst du MyOkee soviel ich weis auch zum kreativen Verzehr benutzen, mehr dazu erfährst du bestimmt auf dieser Website.
- Bewegung: Bewegung ist wichtig für eine gesunde Psyche. Sorry das du das auch hier, auf diesem Blog über Hunde lesen musst, doch aus einem mir unerklärlichen Grund, ist es immer noch wichtig, das zu erwähnen. Doch hier mehr Hard Facts. Es ist deine Pflicht deinen Hund ordentlich Auslauf zu bieten. Die allermeisten Hunde die psychisch erkranken, haben kein Revier und sehen nichts von der Natur. Hunde verbinden Gerüche mit ihrem limbischen System (somit auch mit ihren Emotionen). Wenn du als Hundebesitzer nicht die Verantwortung dafür übernimmst, dass dein Hund möglichst viele Erlebnisse an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlichen Gerüchen machst, wird dein Hund nicht nur körperlich, sondern auch psychisch verkümmern. Aus diesem Grund ist es NICHT ausreichend einen großen Garten zu haben. Denn VIELE ORTE ist das Stichwort (oder Stichwörter). Oder kennst du nicht auch die Hunde vom Bauern, die sich nicht nur sehr langsam bewegen, sondern auch noch kaum Reaktion auf Besuch zeigen? Das ist nicht der Grund für zu wenig Auslauf, sondern für zu wenig Abwechslung in der Geruchswelt und der Erlebnisse an unterschiedlichen Orten. Geh raus, fahr mit dem Bus oder mit dem Auto, geh auf einen Berg, in den Wald, zum Fluss zu See, in eine Stadt in ein Büro und überall hin! Gib deinem Hund in seinem Leben die Chance mehr von der Welt zu sehen, als deinen Garten, dein Dorf, deine Siedlung, deinen Block oder deiner Gegend. Fahr in die Natur und tu was ich dir sage.
- Gesellschaft: Ist dir schonmal aufgefallen, dass meistens die komischen Menschen, die komischen Hunde haben? Das ist kein Zufall! Das Sozialleben der Menschen und der soziale Umgang mit der Umwelt überträgt sich in den allermeisten Fällen auch auf deinen Hund. Geh öfter mit Freunden spazieren. Lass deinen Hund beim spazieren gehen zu anderen Hunden gehen und riechen, spielen oder streiten. Die brauchen das. Das schlimmste was du tun kannst ist deinen Hund davon abzuhalten „hallo“ zu sagen, wenn er einen anderen Hund sieht. Zieh in solchen Situationen auf gar keinen Fall an der Leine. Denn schon nach kurzer Zeit wird dein Hund den Schmerz den du ihn über das Halsband verursachst, mit dem zusammentreffen mit den anderen Hunden assoziieren (verbinden). Das wird dazu führen, dass sich dein Hund bald übermäßig aggressiv oder übermäßig ängstlich anderen Hunden gegenüber verhält. Schenke hier vertrauen und du wirst mit einem zufriedenen Hund belohnt - garantiert.
- Spiel und Spaß: Was soll ich hier noch sagen. Bei jungen Hunden hast du meistens eh keine Wahl. Wirf den Ball, wirf den Stecken und plane Zeit ein, um zu spielen. Und wenn dein Hund mit dir spielen will, so lasse dich hin und wieder auf ihn ein. Solltest du, genauso wie ich, einen älteren Hund haben, der kein Interesse mehr hat zu spielen. Versuche deinen Hund zum Spiel zu motivieren, denn ist dein Hund erst einmal darauf eingestellt sich wirklich auszutoben, so wird er auch mit dir spielen. Du wirst merken, dass dein Hund nach dem Spiel nicht nur positiv gelaunt ist, sondern auch die Bindung zu dir und deinem Hund wieder gestärkt wurde. Das hat hormonelle gründe.
- Und ACHTUNG hier der letzte Punkt: Weniger Kuschel-Einheiten! Denn nichts hasst der Hund in der Früh mehr, außer eventuell eine Katze die ihm das Futter weg frisst. ;-) Das wichtigste steht bereits hier, doch vermutlich möchtest du auch eine Begründung dafür. Hier ist sie: Wölfe in der freien Wildbahn verfolgen einen strengen tagesplan. Zuerst wird gejagt, damit das überleben gesichert ist, dann wird gefressen. Nach dem fressen spielen die jüngeren Wölfe und danach legen sie sich zum schlafen oder kuscheln hin. Der tagesplan von ausgewachsenen Wölfen sieht somit gezwungenermaßen so aus: Bewegung, Disziplin, Zuneigung. Diesem Prinzip solltest du auch deinem Hund bieten. Das heißt im optimalen Fall gehst du in der Früh eine Runde. Danach folgt eine kurze Trainingseinheit, die du mit der Jagt vergleichen kannst. Erst danach kannst du mit deinem Hund kuscheln. Und weist du was? Erfahrungsgemäß fällt genau der letzte Punkt den Menschen am schwersten. Deswegen lege deinen Fokus darauf und mache es zur Gewohnheit deinen Hund richtig auszulasten und somit zu beschäftigen.
In diesem Sinne möchte ich diesen Beitrag über Hundepsychologie und die gesunde Psyche über Hunde beenden und mich ganz herzlich im Namen deines Hundes für das Lesen bedanken. Bitte nehme dir diese Tipps zu Herzen und mache durch deinen Umgang mit Hunden die Welt auch für unsere Vierbeiner zu einem besseren Ort zu leben. Indirekt hilfst du auch der Menschheit, denn so wirst du gewiss mehr positive Erlebnisse mit deinen Mitmenschen erschaffen, was zu einem allgemein besseren Bild der Hunde in der Gesellschaft führen wird. Da ich den Text mit diesem Wissen beende, möchte ich auch dir danken und hoffe, dich auch einmal persönlich begrüßen zu dürfen.
Gastbeitrag von René Plöchl: online-hundepsychologie.com
Hinterlassen Sie einen Kommentar