Ballaststoffe für Hunde

Ballastoffe für Hunde

Obst und Gemüse sind die wichtigsten Ballaststoff-Lieferanten für Hunde

 

Ballaststoffe - alles andere als Ballast!

Ballaststoffe dürfen bei einer ausgewogenen Ernährung keinesfalls fehlen! Dieser Grundsatz gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Hunde. Aber warum ist eine ballaststoffreiche Hundeernährung so wichtig?

Zu den essentiellen Bausteinen eines gesunden, glücklichen und vitalen Hundelebens gehört eine ausgewogene Ernährung. Es gibt wichtige Futterbestandteile. Einer dieser Bestandteile für eine gesunde und Ernährung sind die sogenannten Ballaststoffe.

In diesem Artikel findest Du einige hilfreiche Tipps die Du Ballaststoffe in die Ernährung deines Vierbeiners integrieren kannst, damit er von all den Vorteilen profitieren kann.

Viel Spaß beim Lesen!

 

Was sind Ballaststoffe und was können sie?

Ballaststoffe sind unverdauliche Faserstoffe, die ausschließlich in Pflanzen vorkommen. Sie teilen sich in zwei Gruppen: wasserlöslich und wasserunlöslich. Mittlerweile ist bewiesen das die Ballaststoffe einen wertvollen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung leisten.

Ballaststoffe sind Nahrungsbestandteile pflanzlichen Ursprungs. Zunächst einmal beeinflussen Ballaststoffe den Füllungsdruck im Darm und haben damit Einfluss auf die Kotausscheidung. Da liegt auch der Grund, weshalb ein zu hoher Anteil Ballaststoffe die Verdaulichkeit anderer Nahrungsbestandteile herabsetzen könnte. Es wird durch einen hohen Anteil an Ballaststoffen eine schnellere Passage der Nahrungsmittel durch den Verdauungskanal gefördert, was dazu führt, dass die Zeit zur Aufnahme der Nährstoffe verkürzt wird. Diese Vorgänge sind jedoch auch sehr stark von der Qualität der Nahrungsmittel abhängig und werden erst relevant, wenn der Anteil an Ballaststoffen deutlich zu hoch ist.

 Ballaststoffe tragen zu Erhaltung der Magen-Darm-Gesundheit von Hunden bei und helfen bei bei der Prävention von Krankheiten wie Diabetes, Kolonkarzinom, Gewichtszunahme, Reizdarmsyndrom und Kolitis. Darüber hinaus erleichtern Ballaststoffe einen reibungslosen Stuhlgang und beugen Verstopfung vor

Ballaststoffe und ihre Eigenschaften

Eine Ballaststoffreiche Ernährung für Hunde bietet mehrere Vorteile, die von einem gesunden Dickdarm über sportliche Aktivitäten bis hin zur Unterstützung beim Gewichtsmanagement reichen. 

  • Vorbeugung von Krankheiten
Ballaststoffe können auch bei der Prävention von Krankheiten eine wichtige Rolle spielen. Das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann durch ihre regulierende Wirkung auf Blutzucker- und Cholesterinspiegel gesenkt werden.
Des weiteren entstehen durch die Fermentation von Ballastoffen im Darm kurzzeitige Fettsäuren, die essentiell für die Vorbeugung von Darmerkrankungen wie zum Beispiel dem Leaky-Gut-Syndrom sind.
  • Anregung der Darmtätigkeit & Sättigungsfaktor

Ballaststoffe beschleunigen die Verdauungszeit und erhöhen die Darmtätigkeit (Peristaltik). Auf diese Weise kann die Nahrung im Verdauungstrakt des Hundes weitertransportiert und später ausgeschieden werden. Ballaststoffe helfen Deinem Hund, sich über längere Zeit satt zu fühlen und verhindern so, dass er zu viel frisst. Dies verringert auch die Wahrscheinlichkeit, Fettleibigkeit und damit auch Diabetes zu entwickeln. 

  • Nahrung für die Darmbakterien
Die Darmflora von Hunden besteht aus vielen verschiedenen Bakterien mit den unterschiedlichsten Aufgaben.
Die Wasserlöslichen Ballaststoffe dienen den nützlichen Bakterienstämmen als Futter und unterstützen auf diese Weise ein gesundes Darmmilieu. Beim Abbau der Ballaststoffe durch die Bakterien entstehen außerdem Stoffwechselprodukt, die sich positiv auf den pH-Wert im Darm auswirken. 

 

 Arten Ballaststoffe je nach Löslichkeit

Ballaststoffarten

Vorkommen

Funktion

Wasserlösliche Ballaststoffe

In Obst und Gemüse - in Form von:

 

•  Pektinen (Apfel, Karotte, etc.)

•  Inulin (Topinambur, Artischocke etc.)

•  Oligofruktose (Banane, Erdbeere etc.)

Dienen als „Futter“ für Darmbakterien da sie im Darm aufquellen

Wasserunlösliche Ballaststoffe

Vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten - in Form von:

 

•  Zellulose (Weizenkleie)

•  Lignin (diverse Getreidekörner)

•  Resistente Stärke (Mais, Kartoffeln etc.)

Quellen ebenfalls im Darm auf, werden aber nicht so wie die löslichen Ballaststoffe abgebaut. Sie regen so die Darmtätigkeit vermehrt an.

Stark fermentierbare Ballaststoffe

•  Kohl

•  Pekttin

•  Guarkernmehl

Führen zu einer schlechten Stuhlqualität

Mäßig fermentierbare Ballaststoffe

•  Reiskleie

•  Rübenschnitzel

Führen zu einer ausreichenden Produktion von kurzzeitigen Fettsäuren und sorgen für eine ausgezeichnete Stuhlqualität

Langsam fermentierbare Ballaststoffe

•  Pflanzlicher Zellulose

Führen zu einer ausreichenden Produktion von kurzzeitigen Fettsäuren. Diese Art von Ballaststoffen ist hilfreich bei der Gewichtskontrolle, da sie die Masse erhöhen und der Vierbeiner sich satt fühlt, obwohl er weniger Nahrung zu sich genommen hat.

 

Wasserlösliche Ballaststoffe

Die löslichen Ballaststoffe binden eine große Menge Flüssigkeit im Darm und quellen stark auf. Das sorgt vorerst einmal für ein gutes Sättigungsgefühl. Zudem kommt hinzu, dass die löslichen Ballaststoffe im Darm von den dort vorhandenen Darmbakterien aufgespalten und teilweise verbraucht werden. Die wichtigen Darmbakterien ernähren sich von den löslichen Ballaststoffen, sie produzieren kurzzeitige Fettsäuren und Gase, die den Stuhl auflockern und das Stuhlvolumen erhöhen.

Nur durch eine ausreichende zufuhr an löslichen Ballaststoffen können sich die Darmbakterien gut im Darm vermehren. Das führt zu einer gesunden und ausgewogenen Darmflora. Durch eine gesunden Darmflora wird die Aufnahme und Verarbeitung wichtiger Nährstoffe gefördert. Und das wiederum steigert die Gesundheit und das Wohlbefinden!

Wasserunlösliche Ballaststoffe

Unlösliche Ballaststoffe quellen anders als die löslichen Ballaststoffe nicht ganz so stark auf. Diese werden im Darm nicht weiterverarbeitet. Viel mehr diesen sie als eine Art Schwamm, der den Darm reinigt und die Darmtätigkeit anregt. Dennoch, durch das quellen erhöhen sie das Stuhlvolumen. Dadurch helfen sie Verdauungsprobleme wie Verstopfung aus dem Weg zu gehen. Sie kommen vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten vor.

Wasserlöslich und Unlösliche Bakterien für Hunde Nutzen 

(Bild Quelle ) https://www.avogel.ch/de/ihre-ernaehrung/ballaststoffe.php

Wofür sind Ballaststoffe bei Hunden wichtig?

Obwohl unsere Vierbeiner keine Ballaststoffe verdauen können, spalten Bakterien im Darm die Ballaststoffe in kurzzeitige Fettsäuren auf. Diese Säuren liefern Energie für die Zellen im Darm. Die Darmzellen benötigen eine große Menge an Energie, um richtig funktionieren zu können, und die Fermentation von Ballaststoffen hilft bei der Verdauung von Nährstoffen im Darm.

Mehrmaliges Füttern am Tag und ein hoher Ballaststoffanteil beschleunigen die Verdauung. Ein geringer Ballaststoffanteil und direkt körperliche Bewegung nach dem Fressen verlangsamen die Verdauung.

Je höher der Rohfasergehalt im Futter ist, desto schneller verläuft die Verdauung.

Verweildauer des Futters in den einzelnen Abschnitten:

  • Im Magen: ca. 2-20h. Der Nahrungsbrei wird, wenn es so weit ist, mit rhythmischen Kontraktionen alle 15-20 sek weiterbefördert
  • Im Dünndarm: ca. 1-2h (Meyer&Zentek sagen 60-90min)
  • Im Dickdarm: ca. 18-24h

  Ein Versuch mit angefärbten Partikeln zeigte:

  • Rohfasergehalt: 0,7 g / 100g TS Verweildauer bis zu 69 Stunden*
  • Rohfasergehalt: 4,6g / 100g TS Verweildauer bis zu 48 Stunden*
  • Rohfasergehalt: 8,0g / 100g TS Verweildauer bis zu 38 Stunden* *Ausscheidung der letzten Partikel
(Quelle Dogitsch Academy / ErnährungsberaterIn Ausbildung)

 

 

Was der Hund braucht 

Ballaststoff-Bedarf beim Hund

Der Ballaststoffbedarf richtet sich nach den verschiedenen Eigenschaften eines Hundes und sind insbesondere vom individuellen Energiebedarf und der Darmgesundheit abhängig.

Man sagt aber das in einer ausgewogenen Hundeernährung, bei einem Hund durchschnittlicher Größe ungefähr 2,5 bis 4,5% aus hochwertigen Ballaststoffen bestehen sollten.

  • Wie muss das Gemüse und Obst für Hunde aufbereitet sein?

Etwa 30 Prozent der Tagesration sollte aus vegetarischer Kost bestehen. Der Hund besitzt kein Enzym* im Speichel, um die harten Zellstrukturen von Pflanzen aufzubrechen. Deshalb muss alles „Grünzeugs“ mechanisch oder thermisch behandelt werden. Das bedeutet Obst und Gemüse oder auch Salat sollte püriert oder kurz erhitzt werden.

 *Hundespeichel enthält kein Verdauungsenzym, wie das etwa bei uns Menschen. Kauen wir länger auf einer Semmel, so schmeckt es süßlich. Enzyme in unserem Speichel spalten Zellulose und setzen Zucker frei.

Beim Hund ist das Anders! Die Verdauung beginnt im Magen. Je nach Nahrungskonsistenz ist der Speichel dünn- oder zähflüssiger. Durch die Speiseröhre gleiten die zerkleinerten und eingespeichelten Nahrungsbrocken in den Magen. Dort werden sie mechanisch und chemisch durch die Magensäure weiterverarbeitet. Im vergleich zum Menschen sind die Magensäfte sehr viel aggressiver und beinhalten einen zehnfach höheren Anteil an Salzsäure. Gelegentlich wird ein pH-Wert von 1 erreicht. Diese hohe Konzentration ermöglicht die Aufspaltung hochmolekularer Proteine, denn und so können die Enzyme im Darm beginnen, sie aufzuschließen und zu resorbieren.

Ballaststoffe und Diabetes beim Hund

Diabetes mellitus ist leider mittlerweile auch bei unseren Hunden zu einer echten Zivilisationskrankheit geworden.

Meist hat der Hund folgende Symptome:

  • ständig Durst,
  • setzt vermehrt Urin ab,
  • ist schlapp,
  • hat immerzu Hunger und nimmt trotz genügend Futter ab.

Umgangssprachlich auch „Zuckerkrankheit“ genannt, tritt bei Hunden oft in der zweiten Lebenshälfte auf. Das bedeutet nicht das junge Hunde davor gefeit sind, vereinzelt können auch Junge Hunde an dieser Stoffwechselkrankheit erkranken. 

Was bedeutet es überhaupt wenn mein Hund Diabetes hat?

Hierbei fehlt ihm das wichtige Hormon Insulin, welches für die Senkung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist, oder er leidet an einer „Insulinresistenz“, bei der die Körperzellen nicht mehr auf dieses Hormon ansprechen.

Die Ernährung bei einem diabetes kranken oder gefährdeten Hund ist äußerst wichtig! Neben der Ernährung ist auch die ausreichende und vor allem für den jeweiligen Hund, passende Bewegung wichtig.

Bei Diabetes erkrankten Vierbeiner sollte auf in der Ernährung folgendes geachtet werden:

  • Körpergewicht ( Normalgewicht)
Übergewicht fördert Diabetes mellitus. Gezieltes abnehmen sollte bei einem übergewichtigen Hund die oberste Priorität haben. Auf das Körpergewicht des Vierbeiners zu achten ist bei Diabetes eine wirklich wichtige Maßnahme!

 

Durch die Reduzierung des Körpergewichts kann der Hundeorganismus dabei unterstützt werden, Insulin zu produzieren und auch besser verwerten zu können. Übergewichte Hunde sollten unbedingt eine Ernährungsumstellung befolgen. 

  • Regelmäßige Fütterung
Bei einem Diabetes erkrankten Hund ist es Wichtig und das oberste Ziel, den Blutzuckerwert konstant zu halten. Etwa 4-5 kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, immer in denselben Mengen, pünktlich zur gleichen Uhrzeit portionieren. Wichtig ist es auch bei den Hundeleckerli zwischendurch darauf zu achten das diese gesund sind! Kein Zucker, Kein Getreide oder pflanzliche Erzeugnisse! Zum Beispiel getrocknete Hühnerherzen - Sabbergefahr :)
  • Hochwertiges Hundefutter

Bei Zuckerkranken Hunden ist das Futter besonders wichtig. Es ist immer wichtig auf die Qualität zu achten. Aber bei Diabetes erkrankten Hunde sollten die tierischen Eiweißquellen nicht nur von guter Qualität sein, sondern auch leicht verdaulich sein.

Bei einem Kranken Hund sind die Stoffwechselfunktionen stark beeinträchtig, daher ist es wichtig das es zu keiner Eiweißüberversorgung kommt.

  • Kohlehydrate
Bei einem Diabetiker Hund ist ein möglichst gleichbleibender Blutglucose-Spiegel wichtig. Aus diesem Grund darf das Futter für einen Hunde mit Diabetes keine großen Mengen, im Idealfall gar keine, leicht verdaulichen Kohlehydraten (zB.: Zucker, Mais, Stärkemehle vor allem in Trockenfutter) enthalten!
Die leicht verdaulichen Kohlenhydrate lassen den Glucose Spiegel im Blut schnell stark ansteigen.
  • Faseranteil

Neben den Kohlenhydrate spielt auch der Faseranteil bei einer Diabetes Ernährung eine wichtige Rolle. Der Anteil sollte mindestens 10% betragen. Faserstoffe können vom Hund nicht verdaut werden, erfüllen aber trotzdem wichtige Funktionen im Hundekörper. Sie haben eine positive Wirkung auf den Darm und die komplette Verdauung.

Was sind Faserstoffe / Ballaststoffe?

Balaststoffe sind langbettige Kohlenhydratverbindungen, die in unlösliche (zb.: Zellulose, Lignin) und in lösliche Fasern (zb.: Inulin, Pektin) unterschieden werden. Faserstoffe / Ballaststoffe sind in Pflanzenteilen enthalten.

Ballaststoffe und Dickdarmerkrankungen beim Hund

Dickdarmentzündung ist auch unter dem Ausdruck „Kolitis“ bekannt. Eine chronisch verlaufende Kolitis ist durch Entzündung der Schleimhaut und eine ungenügende peristaltische Aktivität im Dickdarm gekennzeichnet. Es handelt sich um eine Entzündung der letzten Abschnitte des Verdauungstraktes, des Kolons (Hauptteil des Dickdarms), die zu starkem Durchfall führt.

Sie tritt als Folge einer Futtermittelunverträglichkeit, ähnlich wie für die chronisch inflammatorischen (entzündlichen) Darmerkrankungen beschrieben, sowie eventuell auch stressbedingt auf.

Oftmals scheint auch eine Übersiedelung des Dickdarmes mit Clostridium perfringens* ursächlich zu sein.

Die Hauptaufgaben des Dickdarms sind die Rückgewinnung von Wasser und Lagerung des Stuhls bis zu Ausscheidung.

*Clostridium perfringens ist ein weiterverbreiteter Keim. Dieser findet sich häufig in der Darfmflora von Menschen und Tieren. Diese Keime vermehren sich nicht nur durch Ungleichgewichte der Darmflora des Hundes, sondern können auch von der Umwelt aufgenommen werden.

Typische Symptome, die bei einer Kolitis auftreten können, sind:

  • Weicher, schleimiger Stuhl
  • Blut im Stuhl
  • Erhöhter Drang zum Kotabsatz
  • Bauchschmerzen und Blähungen
  • Appetitverlust bis hin zu Abmagerung
  • Schmerzhafter Stuhlgang
  • Fressen von Gras, um die Verdauung zu unterstützen

Weil die Dickdarmschleimhaut aufgrund der Entzündung nicht mehr in der Lage ist, Wasser und Elektrolyte ordnungsgemäß aus dem Kot zu absorbieren, wird dieser zunehmend weicher und flüssiger. Die Darmaperistaltik welche den Darminhalt vorwärts bewegt, erfolgt zu häufig. ( Bei einem gesunden Darm nur ein bis zweimal am Tag)

Der Stuhl wird viel zu schnell vorwärts bewegt und Dein Vierbeiner muss sich häufiger entleeren. Gleichzeitig werden aber die normalen Kontraktionen des Dickdarms reduziert, also das Kenten und Mischen des Darminhaltes.  Als Antwort auf die Dickdarmentzündung produzieren die Becherzellen* vermehrt Schleim, um die Dickdarmschleimhaut zu schützen.

*Becherzellen sind unizelluläre, schleimproduzierende Drüsen, die zwischen den Säulenepithelzellen des Respirationstraktes und des Darms vorkommen.

Ballaststoffe und Dickdarmerkrankungen beim Hund

In Fällen von einer Kolitis sind ballaststoffreiche Komponenten wie z.B. Kleie, Zellulose oder pektinreiche Futtermittel wie Karotten sehr günstig. Durch die stärkere Füllung des Dickdarmes gelingt es häufig, die gestörte Darmaktivität zu regulieren, zudem haben die bei der Mikrobiellen Fermentation der Faserstoffe entstehenden kurzzeitigen Fettsäuren, insbesondere die Buttersäure, günstige Effekte auf die Darmschleimhaut.

Da auch in der Pathogenese chronisch entzündlicher Dickdarmerkrankungen eine allergische Ursache nicht auszuschließen ist, sollten Betroffene Fellnasen zudem eine Diät mit definierter Proteinquelle erhalten!

Zum Beispiel: Schaf-, Puten- oder Kaninchenfleisch. Wie bei anderen Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist es Wichtig, dass die Versorgung des Hundes mit Mineralstoffen und Vitaminen abgedeckt ist!

Haben Ballaststoffe auch ungewollte Nebenwirkungen beim Hund? 

Eine zu große Menge an Ballaststoffen in der Nahrung unserer Vierbeiner kann zu Magenverstimmungen, Blähungen und auch Bauchbeschwerden -schmerzen führen. Im Normalfall sollten Hunde zweimal täglich Stuhlgang haben.

Es kann tatsächlich auch zu Nebenwirkungen führen wenn eine zu hohe Ballaststoffreiche Ernährung vorhanden ist. Zu wenig und zu viel viele Ballaststoffe sind nicht gut, es braucht ein gesundes Zwischenmaß.

Bei zu vielen Ballaststoffen kann es sein das der Vierbeiner sehr oft Stuhlgang lösen muss, dies führt dazu dass viele Mineralien und Nährstoffe nicht richtig verdaut und aufgenommen werden.
Zu viele Faserstoffe können auch zu einer sogenannten Infektion führen, bei der es sich um einen entzündeten Dickdarm handelt. Colitis kann dazu führen, dass Dein Hund während des Stuhlgangs überanstrengt und Schleim oder Blut mit dem Stuhl ausscheidet.

Welche Lebensmittel sind Ballaststoffreich?

Ein Gestörtes Gleichgewicht der Ballaststoffe führt zu Verdauungsproblemen

  • zu wenig kann zu Verstopfung führen
  • Zu viel führt oftmals zu Durchfall, oder auch zu Blähungen

Lebensmittel

Wirkung

Gekochte Karotten

•   Karotten liefern unseren Vierbeinern Ballaststoffe wie Betaglukane, welche die Darmflora wieder aufbauen können. Am besten mit Öl füttern, damit das Karotin zu Vitamin A umgewandelt werden kann

Gekochter Kürbis

•    Ebenfalls ein toller und guter Ballaststofflieferant.

Äpfel

•   sind aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehaltes sehr gesund. Hier kommt es auf die richtige Dosierung an - denn Zuviel Äpfel führen zu Durchfall.

Fenchel

•   wirkt beruhigend für den Magen, gegen Blähungen und ist gut bei Magen-Darm-Beschwerden.

Gekochte Kartoffeln

 

Mangold

•   reich an Kalium, Calcium und Eisen - nur in geringen Mengen füttern!

Rote Beete

•   enthält viel Eisen, fördert die Blutblildung

Zucchini

•   enthält viel Eisen, fördert die Blutblildung

Bananen

•   sättigen und stopfen - gut bei Durchfall. Haben eine entzündungshemmende Wirkung auf Verdauungsorgane, vor allem der Magenschleimhaut

Beeren

•   Haben viel VitaminC und stärken das Immunsystem

Flohsamenschalen

•   enthalten sehr viele wichtige Ballaststoffe

Leinsamen

•   Die Schleimstoffe quellen in Verbindung mit Flüssigkeit auf und legen sich schützend auf die Magen- und Darmschleimhaut.

•   Außerdem stärken sie die körpereigene Verdauungsfunktion und die natürliche Peristaltikfunktion des Darms.

Chiasamen

•   unterstützen den Hund in vielerlei Hinsicht. Diese wertvollen Samen unterstützen das Immunsystem & wirken sich positiv auf Haut, Fell und Darm aus. Chiasamen sind reich an Ballaststoffen, Calcium, Magnesium, Eisen, Antioxidantien, Vitamin E, Vitamin B,  Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren. Eine gute Alternative für Hunde die kein Lachs-Öl vertragen!

Buchweizen

•   Liefert hochwertiges Eiweiß!

Hafer

•   Sie enthalten mit 70% einen hohen Anteil an Kohlenhydraten, 15% Eiweiss und eine grosse Menge an ungesättigten Fettsäuren. Hinzu kommen lösliche Ballaststoffe, Glucane sowie die Vitamine B1, B6 und E, Eisen, Calcium, Magnesium, Phosphor. Zudem ist Hafer das Getreide mit dem grössten Zinkanteil. Das im Hafer enthaltene Beta-Glucan kann den Cholesterinspiegel senken und hat positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.

Gerstengras

• Immunstärkend
• Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts
• Förderung der Verdauung und der Nahrungsverwertung
• Abbau von Spannung & Stress
• Ausgleichend bei magenproblemen
• Unterstützt das Bewegungssystem
• Natürliches Antibiotikum
• Antioxidative Wirkung
• Blut- und körperreinigende Wirkung

 

…und noch einige mehr wie unter anderem Gerste, Mais, Roggen, Vollkornprodukte, Haferklaie, Hirse, Sonnenblumen, Dinkel.

 Achtung!
…nicht jedes Gemüse und Obst ist gesund für Hunde.

 

Gemüse stellt einen essentiellen Bestandteil in einer ausgewogenen gesunden Ernährung unserer Hunde da. Es liefert zahlreiche Vitamine sowie Ballast- und Mineralstoffe für lebenswichtige Körperfunktionen.

Die enthaltenen Nährstoffe sind vor allem für eine gesunde Darmfunktion wichtig. Nicht alles was für uns Zweibeiner gut ist und uns schmeckt ist auch für unsere Vierbeiner genießbar, einige Sorten sind sogar Giftig. Aber welche Gemüsesorten dürfen wir unseren Hunden überhaupt geben?

  • Avocado

Die Avocado gilt bei uns Menschen als das Superfood überhaupt. Das enthaltene Person ist für unsere Hunde aber schädlich. Eine Überdosis an Person kann zu einer Herzmuskelschwäche bis hin zum Tod führen. Der Verzehrt kann Durchfall und Erbrechen auslösen.

  • Zwiebel
Zwiebel sind vor allem roh besonders giftig aber auch gekocht können sie Vergiftungssymptome hervorrufen. Lauch oder Zwiebeln haben eine Giftige Wirkung für Hunde.
Sollte ein Hund Zwiebel fressen, zerstören die Sulfide im inneren der Zwiebel seine roten Blutkörperchen, dies wiederum kann zu einer Akuten Blutarmut führen. Meist sind die Symptome Durchfall und Erbrechen. Bei einer schweren Vergiftung kommen Symptome wie etwa Schwäche, Appetitlosigkeit und Beschleunigung der Herzfrequenz hinzu. Spätestens da sollte der Tierarzt ausgesucht werden. Zwiebeln sind die der Hundeernährung absolut tabu!
  • Knoblauch

 Hier gilt die Dosis macht das Gift!

In größeren Mengen ist Knoblauch nicht gut für Deinen Hund. Ca. 5g pro Körpergewicht können bereits eine toxische Wirkung aufzeigen. In solchen Mengen können genau wie bei den Zwiebel die roten Blutkörperchen zerstört werden.

In kleinen Mengen ist Knoblauch dennoch sehr gesundheitsfördernd für Deine Fellnase. Knoblauch wirkt antibakteriell und hat auch eine ativirale Wirkung.

Ein Hund kann 0,01g Knoblauch pro kg Körpergewicht fressen - bis zu 2x die Woche. 

  • Rohe Nachtschattengewäche
Rohe Kartoffeln, Paprika und Tomaten sind Nachtschattengewächse und enthalten den Wirkstoff Solanin, der eine toxische Wirkung für Hunde hat. Meist äußern sich die Symptome in Form von Erbrechen oder Durchfall.
Gekochte Kartoffen hingegen sind absolut unbedenklich und sogar sehr gesund für Deinen Vierbeiner!
Die grünen Stellen von Tomaten und Co. Enthalten ausgesprochen viel Solanin und sind daher besonders schädlich. Rote, reife Tomaten ohne Stielansätze können verfüttert werden. Ebenso bei den roten Paprika, die Du aber trotz allem in nur sehr kleinen Mengen füttern solltest. Grüne Paprika haben im Futternapf nichts verloren.

 

  • Kohlsorten

Roher Kohl führt bei vielen Hunden zu Blähungen und Bauchkrämpfen. Der Grund dafür ist das enthaltene Thiocyanat im Kohl. Es unterdrückt die Funktion der Schilddrüse. Gekochter Kohl kann in kleinen Mengen gefüttert werden, da beim Kochen das Thiocyanat unschädlich gemacht wird. 

5 TIPPS…wie Du ausreichend Ballaststoffe pro Tag deinem Hund zuführst

Tipp 1:

Meist fehlen beim Barfen genügen Ballaststoffe.

Du kannst Ballaststoffe in die Ernährung Deines Vierbeiners einbauen, indem du kleinere Mengen an Haferklaie, Reisklaie über das Futter streust. Oder ein Löffel Brauner Reis, dieser enthält dreimal mehr Ballaststoffe als ein weißer Reis. Oder du kannst auch kleine Portionen gekochtes Gemüse wie Karotten, Erbsen ins Futter mischen.

Tipp 2:

Auch kannst du Leinsamenöl, Hanfsamenöl oder Sonnenblumenkernöl in das Futter deines Hundes mischen. Neben vielen positiven Eigenschaften ist die Ballaststoffquelle auch perfekt gedeckt.

Tipp 3:

Natürlich spielt das richtige Hundefutter auch eine wichtige Rolle. Egal ob Nass -oder Trockenfutter. Es sollte ein Qualitativ hochwertiges Futter sein, indem die Ballaststoffe gut gedeckt sind. Du erkennst die Ballaststoffe unter dem Ausdruck „Rohfaser“ in der Deklaration. Diese müssen mindesten 2% betragen.

Tipp 4:

Auch kann ich Dir von Herzen die Produkte von MYOKEE empfehlen! Ich verwende sie selber auch bei meiner Fellnase. Mit den Produkten und der daraufstehenden ausführlichen Futterempfehlung kannst Du nichts Falsch machen. Die Produkte kannst du als Zusatz ins Futter mischen, als Trinkhilfe verwenden, backst Kekse oder machst einen leckeren Smoothie.

So ist die tägliche Ballaststoffzufuhr für deinen Hund gewährleistet.

 Tipp 5:

Tipp5, und das ist deswegen mein letzter Tipp. Da ich eigentlichen von Nahrungsergänzungen in Form von Tabletten, Pulvern kein zu großer Fan bin. Vorher würde ich immer den natürlichen Weg wählen und selber kochen, Pflanzliche Öle und Samen ins Futter und oder die Produkte on MYOKEE verwenden.

Aber Hunde mit Gesundheitsproblemen können von Ballaststoffpäparaten natürlich profitieren. Hierbei gilt auch wieder auf eine hochwertige Qualität zu achten. Bitte immer in Absprache mit einem Tierarzt des Vertrauens.

Fazit

Ballaststoffe halten uns alle gesund! Nicht nur Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig für eine gesunde ausgewogene Ernährung!

Achte bei deiner Fellnase auf eine ausreichende ballaststoffreiche Fütterung. Obwohl „Ballast“ im Wort drinnen steckt, sind die pflanzlichen Nahrungsfasern aus Vollkorn, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen keineswegs nutzlos für uns und unsere Vierbeiner. Du beugst mit einer ausreichenden Zufuhr an Ballaststoffen zahlreichen Erkrankungen und förderst die Verdauung Deines Lieblings. Anders als einfache Kohlehydrate lassen sie auch den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen.

Abschließend möchte ich noch erwähnen wie wichtig eine ganzheitliche gesunde und ausgewogene Ernährung für unsere Hunde ist. Bitte befasst euch mit dem Thema, denn auch unsere Vierbeiner profitieren von einer gesunden Ernährung.

Wie oben bereits erwähnt verwende ich als Ergänzung des Fasergehalts die Produkte von MYOKEE. So kann ich mir sicher sein das meine Fellnase gut versorgt ist - und es schmeckt ihm auch noch :)

 * Ein Blogbeitrag von:

Luzina Dauter
Dipl. Ernährungstrainerin

Zertifizierte Hunde-Ernährungberaterin


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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